Abroad
Donnerstag, 23. Februar 2012
Ein Abenteuer zum neuen Jahr-Silvester 2011
Die Welt ist nicht genug oder in meinem Fall eher, Chapel Hill. Besonders nicht an Silvester, weswegen Julia und ich uns am 30. Dezember in Richtung New York auf den Weg gemacht haben.

Mutig und abenteuerlustig wie man mit 19/20 nur sein, entschlossen wir uns die Chance zu nutzen, um Couchsurfing auszuprobieren. Wer noch nie etwas davon gehört hat, kann sich das Prinzip schnell selbst erschließen: Während man reist kann man Kontakt zu Couchhosts aufnehmen und dann für einige Nächte auf ihrer Couch "surfen" (übernachten). Eine tolle Lösung für Backpacker oder junge Leute, die umherreisen und sich das Geld fürs Hotel sparen wollen. Auf der Internetseite ist auch jeder Host bewertet, wodurch man sich auch mehr oder weniger sicher sein kann, dass man nicht bei einem totalen Freak auf der Couch landet. Wie gesagt mehr oder weniger...

Schon im November fing ich an mehrere Couchhosts anzuschreiben, um herauszufinden ob ihre Couch verfügbar wäre. Darauf antworteten mir zwei dieser Hosts mit einer Absage, doch einer konnte mir sofort zusagen. Er, ein 36-jähriger Literaturlehrer in New York, mit viel Erfahrung als Couchsufer und als Couchhost, wirkte perfekt und vertrauenswürdig.
Am 23. Dezember kam dann Julia hier in Chapel Hill an und verbrachte Weihnachten und die Woche danach mit meiner Gastfamilie und mir und half mir jeden Tag mit den Kindern und in meiner Freizeit zeigte ich ihr die Gegend. Leider wurde diese Zeit ein wenig gestört, da ich eine Woche vor ihrer Ankunft krank wurde und immer wieder Fieber hatte. Trotzdem schauten wir uns Chapel Hill an und verbrachten ein bisschen Zeit mit meinen Freunden hier.

Am 30. Dezember war es dann endlich soweit, wir fuhren zum Flughafen und um 9 Uhr saßen wir im Flugzeug, um nur kurz danach in New York zu landen.
Das Wetter war traumhaft und überraschend gut für NYC. Nach einer kurzen Taxifahrt fanden wir uns auch schon vor der Wohnung unseres Hosts wieder, in einem der bekanntesten Teile NY, wenn auch nicht einem der Schönsten. Harlem.
Sogar der asiatische Taxifahrer wirkte nervös als er vor dem Reihenhaus anhielt und zischte uns nach der Bezahlung nur zu, dass wir vorsichtig sein sollen und abends nicht allein durch die Straßen ziehen sollen. And diesem Punkt wurde uns das erste Mal klar, dass es auch fürs Abenteuer Grenzen gibt. Doch was sollten wir tun? Wir sind ja nur einmal jung und warum sich schon Stress machen, wenn es noch keinen Grund gibt? So stiegen wir die Treppe hoch und klingelten. Keine Antwort. Ich drückte den Knopf nochmal, ein bisschen länger. Wieder nichts. Nach einigen Minuten sinnlosem Klingelns rief ich unseren Professor an, um ihm mitzuteilen, dass wir da sind. Und er offensichtlich nicht. Der liebe Professor war daraufhin total verwirrt, da wir wesentlich früher dran waren als abgemacht. Er sei beim Frisör. Doch er habe jemanden in der Wohnung der uns öffnen kann. Ich wunderte mich, ob die Person in der Wohnung wohl schon taub war von unserem Dauerklingeln oder ob sie es schon davor war, nachdem sie nicht die Tür geöffnet hatte.
Das Gespräch wurde beendet und wenige Sekunden später surrte der Türöffner und wir wurden im 4. Stock von einem freundlichen Serbin begrüßt. In diesem Moment ging uns auch auf, dass wir anscheinend nicht die einzigen Gäste auf seiner Couch sind. Nach etwa einer Stunde kam dann der Herr des Hauses wieder und erklärte uns, dass wir in seinem Bett schlafen würden, selbstverständlich ohne ihn, da er will das seine Gäste sich wohl fühlen und wir ja zu zweit wären. Das einzige Problem in diesem Moment war, dass man nur schwer feststellen konnte ob das Bett oder die Couch schlimmer war. Das Bett mit Bettwäsche, die so aussah als hätte sie noch nie eine Waschmaschine von innen gesehen oder die Couch, die ungemütlich und nur wenig sauberer aussah. Doch was soll man tun, man ist ja nur einmal jung.
Falls unser Professor jemals seine Wohnung weitervermieten möchte könnte er sie in etwa so beschreiben: 30m² in Schlauchform. Schimmel im Bad, überwiegend in der Dusche. Waschbecken geeignet für Zwerge und "Massageklo" mit beweglichem Sockel, was nur ab und zu so wirkt als würde es von der nächsten Brise umfallen. Erster Raum geeignet zur Untervermietung an die etwa 90-jährige Großtante, die nie ihr Zimmer verlassen möchte. Zweites Zimmer perfekt geeignet, um mindestens 5 Personen einzuquatieren. Durch den nicht vorhandenen Platz kommt umso schneller ein Gefühl der Vertrautheit auf. Die Heizung fällt bevorzugt Abends oder allgemein wenn einem kalt ist aus und dafür morgens um fünf wieder an, sodass man im wohligen Gefühl, in einer Sauna zu schlafen, aufwacht. Sind sie ein Mann in den besten Jahren, der liebt Champagner zu trinken und sich gerne Gäste aus fremden Ländern einläd, dann ist dies die Wohnung ihrer Träume!

Wir breiteten also unsere Sachen auf dem Bett aus und verabschiedeten uns nach kurzer Zeit wieder, da wir unseren ersten Erkundungstrip in die Stadt starten wollten. Unser Gastgeber darauf wieder sehr verwirrt, da er extra Mittagessen mit uns geplant hatte, aber er würde dann einfach mit der Serbin essen. "Your loss", meinte er mit einem Grinsen, nachdem er uns zur Metro Haltestelle gebracht hatte und verabschiedete sich dann.
Wir weinten dem Lammkotletts nicht zu lang nach. Während wir durch den Untergrund New Yorks fuhren planten wir schon unsere Stationen. Zuerst zum Times Square und dann von dort aus weiter. Außerdem wollten wir uns irgendwann mit Emina einem befreundeten AuPair treffen, dass in New Jersey arbeitete. Ich lernte sie in meinen ersten Tagen in den USA kennen und habe seitdem immer mit ihr in Kontakt gestanden und nachdem ich sie einmal besucht hatte und sie mich einmal war sie zu einer guten Freundin geworden.
Egal was man von New York hält, ob man es hasst oder liebt, der Times Square ist für jeden beeindruckend. Die Größe und Gedrängtheit der Hochhäuser und die Menschenmengen scheinen dort täglich neue Dimensionen anzunehmen und Rekorde zu brechen.

Wir beäugten für einige Zeit beeindruckt die Umgebung und streiften im Vorbeilaufen etwa 100 Schultern und erkundigten uns dann nach einem guten Lokal in der Umgebung und nur 30 Minuten später hatten wir einen Ökoburger in der Hand, den wir in Sekunden verschlungen hatten. Öko bedeutet anscheinend auch einen Verlust an Größe, nicht nur an schlechten Inhaltsstoffen.


Gestärkt durch diesen natürlichen Snack machten wir uns wieder auf den Weg zum Times Square, um noch ein paar Läden zu erkunden.
Wenige Stunden später fielen wir erschöpft in unser geliehenes Bett und schliefen bis früh morgens.
Um 5 Uhr morgens wachte ich kurz auf, mit dem sicheren Gefühl, dass ich in einer Sauna eingeschlafen war, um direkt danach wieder einzuschlafen.
Um 10 Uhr war ich dann wirklich wach und Juli drängte, dass wir so schnell wie möglich das "Loch" verlassen und uns auf den Weg in die City machen.
Etwas angeschlagen verließen wir das Apartment in Harlem und fuhren mit dem Metro bis zum Beginn des Central Parks, unserem ersten Zwischenstop. Nach nur 2 Stunden hatten wir den gesamten Park durchquert und waren immer noch verzweifelt auf der Suche nach einem Cafe, da wir noch nicht gefrühstückt hatten.
Mittlerweile schon leicht missmutig streiften wir durch die Menschenmengen in der Fifth Avenue und fanden dann endlich in einer Seitenstraße einen kleinen Imbiss. Dort investierten wir 20 Dollar in Essen und Kaffe und setzten uns dann in einen fensterlosen Raum im Obergeschoss.
Nachdem wir den übersüßen Jogurt mit Früchten und den schlechten Kaffee runtergewürgt hatten fand Juli noch zu ihrem Glück einen Kaschmirschal, das erste gute Erlebnis dieses Tages.

Von der Fifth Avenue flohen wir dann wieder in die Metro, die im Vergleich zu der überfüllten Einkaufsstraße leer wirkte.
Da wir am Vortag mit Emina verabredet hatten uns irgendwo vor der großen Neujahrsfeier am Abend zu treffen, fuhren wir wieder zum Times Square. Letztendlich sollten wir uns aber erst Abends sehen.
Wir verbrachten einige Zeit in Läden und streiften durch die Straßen New Yorks, bis es uns schließlich wieder zum Apartment zog, denn wir hatten mit unserem Gastgeber vereinbart gemeinsam ein Glas Champagner zu trinken zur Feier des Tages. Außerdem war er ganz unglücklich noch keine Chance bekommen zu haben, uns kennenzulernen.

Wir wurden von ihm mit überaus teurem Schaumwein überrascht von dem wir bis um 23.00 Uhr zwei i Flaschen leerten, zusammen mit ihm und der Serbin.
Plötzlich erinnerten wir uns dann aber, dass wir uns losmachen sollten, wenn wir noch irgendwas von dem berühmten Ball Drop sehen wollten.
Los stürmten wir aus dem Apartment, liefen zur Metro und fuhren wieder zu unserer Lieblingshaltestelle, dem Times Square. Dort angekommen wurde uns etwas klar. Um 23.25 Uhr am 31.12. in New York am Times Square, kann man vieles machen, nur eines nicht: Die Metrostation verlassen. An jedem Ausgang und jeder Rolltreppe standen Gruppen von Polizisten, die uns mitteilten, dass es keine Möglichkeit gäbe vor Mitternacht die Metrostation zu verlassen.
Schockiert und unglücklich wollten wir uns gerade auf eine Bank zum Schmollen setzen, als Julia eine fantastische Idee hatte.
Gerade als an uns eine Gruppe schick gekleideter Mittzwanziger vorbeilief, griff sie meine Hand und meinte: " Komm schnell, wir laufen denen einfach hinterher! " Ich, komplett perplex, folge ihr und der Gruppe, die wiederum von einem Polizisten, eine Rolltreppe hochgeführt wird. Oben angekommen werden wir bemerkt. Eine dicke, kleine Frau fängt an auf den Uniformierten einzureden und teilt ihm mehrere Male mit, wir gehörten nicht zu ihrem hübschen Grüppchen. Zu unserem Glück war dieser aber so hoffnungslos überfordert, dass er ihr nicht eine Sekunde zurhörte und uns alle durch eine große Glastür, direkt auf den Times Square führte. Nach einigen Schritten realisierten wir, dass wir nicht irgendwo, sondern direkt vor dem großen Turm, auf dem der Balldrop vollführt wird, waren und wenig später wurde uns auch klar, dass wir durch unsere Dreistheit unkontrolliert in den VIP Bereich geleitet wurden und somit, das übliche Gedrängel, die 8 Stunden warten und alle anderen Übel des Ball Drops im wahrsten Sinne des Wortes hinter uns gelassen hatten, denn hinter uns standen etwa eine Millionen Menschen eng gedrängt und halb erfroren. Aus dieser Richtung hörten wir auch Lady Gaga singen, die einer der Performer an diesem Abend war.

Und schon 10 Minuten später ging es los. Auf einem riesigen Bildschirm wurde von 10 runtergezählt, während der große beläuchtete Ball sich langsam seinem Sockel nährte und zum Schluss das neue Jahr einläutete.
Von überall schallten Jubelschreie nach vorne und um uns rum fielen sich alle in die Arme und wünschten sich gegenseitig ein schönes neues Jahr.

Vor uns wurden schon die Metallbarrieren zur Seite geschoben und wir beeilten uns den VIP Bereich zu verlassen, da wir weder von den Menschenmengen niedergetrampelt werden wollten und ich immer noch befürchtete, dass uns jemand nach einem VIP Pass fragt, den alle anderen in diesem Bereich um den Hals trugen.

In einer Nebenstraße trafen wir dann auch Emina mit einem guten Freund und machten uns gemeinsam auf in Richtung Metro, denn wir planten noch in einen Club zu gehen.
Während der Fahrt schwärmten wir von unserem unglaublichen Glück und der tollen Aussicht von VIP Bereich und quälten Emina, die niedergeschlagen zuhörte, da sie 2 Stunden in der Kälte stand um einen nicht mal annährend so guten Platz zu ergattern.

Schon in der Metro entschlossen Julia und ich, dass wir nicht mehr ausgehen wollten, da ich mich immer noch angeschlafen fühlte und wir am nächsten Tag noch eine Bootsfahrt zur Freiheitsstatue geplant hatten. So entschied auch Emina, dass sie alleine mit ihrem Freund nichts mehr machen wollte und lieber nochmal unseren Gastgeber kennelernen wollte.

Es folgte eine kurze Fahrt nach Harlem, vor der wir uns von Nick, Eminas Bekannten verabschiedeten und dann zwei Stunden rumsitzen in dem Apartment, bis unser Gastgeber stockbesoffen war und eindeutig nicht mehr wusste wo seine Grenzen liegen, weswegen sich Emina dann verabschiedete und wir uns im Bett verkrochen.

Als wir um 11 Uhr aufwachten, lag unser Gastgeber noch betrunken und bewusstlos auf dem Boden, auf der Couch schliefen die Serbin und ein neuer Gast, ein sehr nettes Mädchen aus Schweden, die wir am Vortag kennengelernt hatten.
An unserem letzten Tag fuhren wir wie geplant zur Freiheitsstatue und kehrten beeindruckt von diesem Denkmal zurück zum Festland und trafen uns ein letztes Mal mit Emina und ihrem Nachfolge AuPair, das am Tag zuvor angekommen war. Zu viert fuhren wir zur Brooklyn Bridge, überquerten sie zu Fuß bei starkem Wind und verbrachten unsere letzten Stunden in einem italienischen Lokal.
Von dort brachen wir, nach vielen Umarmungen und Küsschen, wieder nach Harlem auf, um unsere Koffer zu holen und dann mit einem Taxi zum Flughafen zu fahren. Der Abschied war schwer, da es Eminas letzte Woche in New York war und sie kurz darauf die USA verlassen hat und wir uns wahrscheinlich erst im September nächsten Jahres in Deutschland sehen werden.

So ging unser Trip in die Stadt, die niemals schläft dem Ende zu und um 6 Uhr morgens sahen wir das letzte Mal die Straßen New Yorks unter uns, als der Flieger in Richtung Chapel Hill abhob.

Zurück im schönen Chapel Hill ging mir nur ein Gedanke durch den Kopf:"Zum Glück sind wir nur einmal jung!"

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Donnerstag, 8. Dezember 2011
Weihnachten in Amerika
Kann man es glauben? Ich bin seit 345 Tagen in den Staaten und darf das erste mal amerikanische Weihnachten erleben. Das sind übrigens 49 Wochen und 2 Tage oder 8280 Stunden oder 496800 Minuten oder 29808000 Sekunden.
Nur um nochmal klar zu machen, wie lange Deutschland schon ohne mich ist.

Nun zurück zum ursprünglichen Thema. Ich und amerikanische Weihnachten. Kein leichtes Thema muss ich zugeben, denn schon die erste essentielle Zutat fehlt in Augen eines jeden Deutschen in North Carolina. Die Kälte. Es sind sage und schreibe 20°C am 07.12.2011 und in Deutschland liegen währenddessen schon dicke Schneeschichten. Was kann man dagegen tun? Genau, einfach trotzdem so tun als wäre es kalt. Es mag verrückt klingen, aber ich finde mich regelmäßig, nass geschwitzt vor der Schule auf die Kinder wartend, weil ich mal wieder Winterstiefel und meinen Wintermantel anhabe, statt Flip Flops und einem Sommerkleid und in dieser Bekleidung den Berg zur Schule hochgelaufen bin. Doch was soll ich machen? Mein Herz und auch anscheinend mein Kopf sind wohl irgendwo in Bayern hängengeblieben.

Des weiteren ist für mich, für das echte Weihnachtsgefühl, die Musik wichtig. Deutsch, englisch, französisch, ist nicht ausschlaggebend, solang jemand über Glöckchen, Schneeflöckchen und warme Söckchen singt. Hier haben die Amerikaner ein Lob verdient, denn hier muss ich mir nicht etwa die Musik selbst anmachen, indem ich eine CD einlege, hier gibt es einen speziellen Radiosender der von morgens bis abends Weihnachtsmusik spielt, lediglich unterbrochen von der amerikanischen Schundwerbung (leider etwa alle 3 Songs). Und manchmal schleicht sich sogar etwas deutsches wie "Oh Tannenbaum" in die Playlist und schon fühle ich mich wie daheim.

http://den-a.plr.liquidcompass.net/player/flash/audio_player.php?id=WRALFM&uid=20

Zur Adventszeit und natürlich auch zu Weihnachten gehören dann natürlich die unzähligen Backwaren. Und würde ich nicht unter einem Dach mit einem Nuss- und Eiallergiker leben, wäre mir wohl nie aufgefallen das 99% der Plätzchen, die ich so liebe, eigentlich nur aus Eiern und Nüssen bestehen. Genauso wie der traditionelle Christstollen. Doch ein Hindernis sollte nie zum kampflosen Aufgeben führen, daher habe ich mich Nächte lang im Internet umgeschaut und mehrere Rezepte für vegane Weihnachtsplätzchen gefunden und herausgefunden, dass der echte Dresdner Christstollen ohne Eier zubereitet wird. Nun haben wir eine echte Bataillon an veganen Keksen und zwei riesige Christstollen, wobei beides übrigens fast nur aus Butter besteht, ein logischer Ersatz für die Eier und Nüsse. Nicht?



Viva la USA-Speck!

Das beste zuletzt: Der überaus wichtige Punkt der "Allgemeinen Weihnachtsstimmung im gemeinen Volk". Damit wird das allumfassende Gefühl der Nächstenliebe und Kaufsucht beschrieben, der fast jeder normale Mensch zwischen dem 30. November und dem 26. Dezember verfällt. Wobei man bedenken muss, dass die meisten Männer diesem Gefühl erst zwischen dem 23. Dezember und 26. Dezember nachgeben, was wiederum genetisch bedingt sein muss. Und die, die dem gemeinen Volk nicht angehören, geben dem zweiten Gefühl wahrscheinlich den größten Teil ihres Lebens nach, was wiederum nicht genetisch bedingt ist.

Jetzt wird niemanden überraschen, dass die Amerikaner mich in Spitzengeschwindigtkeit in diesen Zustand gebracht haben, mit dem offiziellen Eröffnungstag der Weihnachtssaison "Black Friday".

"Black Friday wird in den Vereinigten Staaten der Freitag nach Thanksgiving genannt. Da Thanksgiving immer auf den vierten Donnerstag im November fällt, gilt der darauffolgende Black Friday als Start in ein traditionelles Familienwochenende und Beginn der Weihnachtseinkaufssaison. Da die meisten Amerikaner an diesem Tag Urlaub haben, werden gigantische Umsätze in den Geschäften gemacht. Viele Läden und Handelsketten öffnen schon in den frühen Morgenstunden – üblicherweise um fünf Uhr – und viele Menschen warten nachts in langen Schlangen vor den Geschäften, um Schnäppchen (sog. doorbusters) zu ergattern." (wikipedia)

Nein, ich stand nicht mitten in der Nacht vor den Türen der größten Läden, um die besten Schnäppchen zu ergattern. Ich kam erst nachdem die Türen schon offen waren. Und innerhalb von Minuten zwischen Flatscreen Fernsehern für 200$ und DVDs für 2$ fühle ich mich so kaufsüchtig wie noch nie. (Die Nächstenliebe vergisst jeder sobald er die Türen passiert und es nur noch um Kaufen oder Tod geht).

Innerhalb der nächsten zwei Wochen wurden dann die Vorgärten der Nachbarn mit aufblasbaren "Santas" und Unmengen an Lichterketten geschmückt; wir haben unseren perfekten Weihnachtsbaum gekauft (die Amerikaner schneiden doch wirklich jeden Baum in Form, damit auch jedes Weihnachtsfest wirklich PERFEKT wird!) und von überall schallen mir meine winterlichen Lieblingslieder entgegen.

So, meine vier Hauptkriterien für ein frohes Weihnachtsfest in der Welt der Kerstin Hopf sind abgehakt, auch wenn jeder hier einen Hauch an amerikanischer Verrücktheit bekommt.

Das einzige was meinem Weihnachten 2012 zu einem echten Weihnachten jetzt noch fehlt sind meine Familie und meine Freunde, die ich sehr vermisse und die jeden Feiertag für mich einzigartig machen! Damit können nichtmal die verrückten Amerikaner dienen, aber nächstes Jahr habe ich das ja alles schon wieder.

Frohe Weihnachten und einen guten Rutsch meine Lieben!

K.

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Sonntag, 23. Oktober 2011
UNC vs. MIAMI
Hier endlich mein Video zum UNC vs. Miami Spiel vom letzten Wochenende:








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Freitag, 14. Oktober 2011
Strandtrip mit den AuPairs
Kurz nachdem mein Bruder und meine Mutter mich wieder verlassen haben, haben wir AuPairs noch einen finalen Trip zum Strand unternommen. Es ging also wieder Richtung Wilmington, wo wir dann einen ganzen Tag zusammen verbrachten und die Sonne und das warme Wasser nochmal richitg ausnutzen konnten!



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Freitag, 30. September 2011
Urlaub mit Mama und Jan
Vor langer, langer Zeit, also in etwa vor zwei Monaten, hatte ich die große Ehre meine Mama und meinen Bruder in den Staaten begrüßen zu dürfen.
Nach viel Planen, Stress und Missverständnissen klappte letztendlich doch alles und sie standen erwartungsvoll in der Union Station in Washington D.C., um mich abzuholen. Der Zug, in dem ich saß, wollte nur leider nicht mitspielen und machte mir einen dicken Strich durch meinen Terminplane als er sich hinter einem Pannenzug einreihte und zu guter Letzt 2,5h zu spät war. Doch auch diese Höllenfahrt habe ich gut überstanden und konnte dann endlich am späten Nachmittag Mama und Jan in die Arme schließen.
Von der Union Station machten wir uns dann auf den Weg zu unserem Hotel in Rosslyn, einem Stadtteil von Washington.
Das Hotel war schön, die Luft war heiß und so schleppten wir uns ins Bett, um am nächsten Tag fit für jegliche Touriaktion zu sein.
Die folgenden paar Tage schauten wir uns Washington von vorne bis hinten und oben bis unten an, soweit die hohen Temperaturen und unsere Müdigkeit es zuließen.
Unter anderem schauten wir uns Georgetown, das Weiße Haus, das Capitol, das American Art Museum, diverse Kleidungsläden und das Old Post Building an.
Am Abend vor unserer Abreise Richtung Strand holten wir uns dann in einem nahe gelegenen Lebensmittelladen einige Snacks als Abendessen und setzten uns im Hotelzimmer auf die Betten und aßen Nudelsalat, Äpfel, Bananen, Kekse, Chips und anderes durcheinander. SCHLECHTE IDEE!
Am nächsten Morgen musste die liebe Kerstin nämlich ganz dringend kotzen. In etwa 10 Mal. Auf dem Weg zum Leihwagenparkplatz. Im U-Bahn Bahnhof. Und vorm Target. Bei Target kaufte ich mir dann lustige pinke Pillen mit dem Namen: PEPTOBISMOL, die Gott sei Dank meinen Magen beruhigten und die Weiterreise möglich machten.

Die Fahrt nach Edenton dauerte dann recht lange, über verschiedene Highways und Interstates, doch nach einigen Stunden hatten wir auch das hinter uns gebracht und standen vor dem süßen kleinen Bed-and-Breakfast, das meine Mutter für uns gebucht hatte. Es bestand aus mehreren Häusern auf einem Grundstück, die alle schön hergerichtet waren und amerikanischen Farmflair verströmten.
Am ersten Abend in Edenton reichte die Zeit leider nicht mehr um noch an den Strand zu fahren, da das in etwa 1,5 h dauerte, aber es war noch genug Zeit um die Stadt zu erkunden und etwas essen zu gehen. Wir landeten in einem süßen kleinen Seafoodrestaurant, in dem wir typisch amerikansiche Fischgerichte bestellen konnten oder einen Burger und Ähnliches. Für mich war nicht mehr als Salat drin, da ich mich nicht im Zimmer gleich wieder davon verabschieden wollte. GUTE IDEE ;)
Am nächsten Morgen machten wir uns direkt Richtung Outer Banks, einer der schönsten Insel Gruppen der USA, auf den Weg. Dort genossen wir dann einen Strandtag mit Schwimmen, Bräunen und Schwitzen.
Den nächsten Tag verbrachten wir wieder am Strand und hielten auf dem Rückweg noch an DER amerikanischen Familienattraktion an: einem Outlet. Auch wenn ich gerne etwas anderes erzählen würde, muss ich doch sagen, dass die Amerikaner die einzige Nation sind, die ich soweit kenne, die am Wochenende alle in Shoppingmalls und Outlets strömen, um dort ganze Tage zu verbringen und ihr Geld für reduzierte Designerware rauszuschmeißen. Ich will nicht sagen, dass ich das nicht nachvollziehen kann, doch die Mengen an Autos, die am Wochenende die Parkplätze dort überfluten und die Personenströme, die die Malls füllen sind doch immer wieder schockierend für mich. Besonders bei einem Outlet, das direkt am schönsten Strand weit und breit liegt.
Dort kauften wir auch nicht wirklich viel, nur Jan fand einige Shirts, nachdem er nicht wirklich viele in seine kleine Reisetasche gepackt hatte. (Jan hatte etwa 4 T-Shirts und zwei Hosen dabei und gleichzeitig den Eid abgegeben nichts einzukaufen. Wir wissen alle, dass diese zwei Tatsachen nicht kombinierbar sind)

Von Edenton fuhren wir dann am nächsten Tag wieder ab mit dem Ziel Wilmington. Auf dem Weg dorthin hielten wir noch im kleinen New Bern an, der Stadt in der die berühmte Pepsi Cola erfunden wurde. Daher kauften wir im Haus des Erfinders natürlich auch eine Pepsi Cola und zogen danach noch durch die Straßen der Stadt, die wunderschöne alte Häuser beherbergten. Die Hitze war aber mal wieder so unerträglich, dass wir schon nach 1,5h komplett fertig und durchgeschwitzt wieder im Auto saßen nach Wilmington.

Abends kamen wir dann in Wilmington an und bezogen dort ein Zimmer im Best Western mit Blick auf den Kanal, der durch Wilmington fließt, und perfekter Sicht auf das Kriegsschiff, das in Wilmington vor Anker liegt, als Besichtigungsstück...

Noch am Abend erkundeten wir ein Wilmington zu Fuß und sahen sofort, dass es viele schöne Stellen gibt.
Am nächsten Tag verbrachten wir den Mittag getrennt, Jan arbeitete an Zeichnungen und meine Mutter und ich vertrieben uns die Zeit in den Geschäften der Stadt.
Abends gingen wir dann auf ein Konzert, einer Dave Matthews Cover Band, was mir nicht allzu gut, aber den beiden anderen umso besser gefiel. Die Stimmung war danach eiskalt weswegen wir am nächsten Morgen spontan Richtung Wrightsville Beach gestartet sind, um uns nochmal einen anderen Strand und andere Wellen anzuschauen. Obwohl der Tag bewölkt war, wurde es gegen Mittag so warm, dass wir sogar am Strand nochmal ins Wasser konnten und den Rest des Tages dort verbrachten. Auf dem Rückweg wurde mir noch ein kleiner Wunsch erfüllt, indem meine Mutter bei den Häusern, die in einer meiner Lieblingsserien verwendet werden, gehalten hat. Nach mehreren tausend Fotos gingen wir zurück zum Hotel und nach einem kleinen Dinner erschöpft ins Bett.

Nach 4 wunderbaren Tagen in Wilmington fuhren wir morgens endlich los Richtung Chapel Hill North Carolina, meinem zweiten Zuhause.

Am Abend wurden wir von meiner Gastfamilie empfangen, mit leckerem Essen und langen Gesprächen über die bisherige Zeit in den USA.
Die nächsten Tage machten Jan und meine Mutter dann einige Ausflüge zu den wichtigsten Sehenswürdigkeiten der Umgebung (Shopping Mall, Duke Gardens, Outlet Shopping Mall, UNC Campus, Shopping Mall, Mama Dips...)
Besonders die Shopping Malls fanden die beiden kulturell beeindruckend und einzigartig. Die anderen Sehenswürdigkeiten eher konsumkrank und verängstigend. Oder war es andersrum? Nun, ich hoffe ich kann für die beiden sprechen wenn ich sage, dass ihnen alles sehr gut gefallen hat und sie meine Liebe für diesen Ort schnell nachvollziehen konnten. Chapel Hill mit seinem besonderen Charme tut es wohl jedem schnell an.
Nach einer wunderschönen Woche mit den beiden bei meiner Gastfamilie, wurden die Koffer wieder gepackt und verschlossen, manchmal wurden auch erst Koffer gekauft, dann gepackt und dann verschlossen. Auf jeden Fall war der Tag der Abreise gekommen und der Tag des Abschieds. Sie machten sich um 11 Uhr morgens Richtung Asheville auf und nach einigen Tränen ließ ich sie auch gehen.

An dieser Stelle kann ich nur wieder sagen: Danke für die einzigartige Zeit mit euch beiden! Wir haben unvergessliche Erinnerungen geschaffen, die mir ein Leben lang bleiben.


An den Outer Banks


Strandboy


Nach den Outer Banks


Beim Eisessen in Wilmington


Washington DC


Edenton

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Montag, 5. September 2011
Vancouver
Nun denke ich schon tagelang darüber nach, wie ich bloß diesen Bericht über Vancouver anfangen soll.

Vancouver, eine der schönsten Städte, die ich jemals gesehen habe. Die verzaubernde Mischung aus Bergstadt, Großstadt, Strand und Bergen ist unglaublich anzusehen.

Natürlich trug zu diesem Eindruck auch unsere wunderschöne Wohnlage bei: Am Hang von Kitsilano Beach gelegen, nur 5 Minuten zum Strand und eine Aussicht auf Downtown Vancouver und die Gebirgskette, die die English Bay einrahmt. Außerdem eine der teuersten Gegenden Vancouvers, in der wir nur für zwei Wochen wohnen konnten, da ein Bekannter der Familie uns sein kleines Haus zur Verfügung stellte, während er in China arbeitete.

Die vielfachen Ausflüge zu den unterschiedlichen Stränden Vancouvers waren immer beeindruckend und schön. Und überall sah man am Horizont die Hochhäuser Vancouvers aufragen, was die Aussicht nur noch aufregender macht.
Auch der Trip zum Vancouver Aquarium war schön, genauso wie meine Großstadt-Erkundungsbustour zur Vancouver Art Gallery, die wunderbar modern und ungewöhnlich war und eine tolle Ausstellung der bekanntesten Surrealisten im Erdgeschoss hatte.
Ich hatte viel Zeit mich auch an den restlichen Tagen in der Umgebung umzusehen, da die Kinder von einem Tagescamp 2,5h Stunden am Tag unterhalten wurden.

Trotzdem, nach zwei Wochen war der Urlaub schon wieder vorbei und es ging mit dem Auto und per Flugzeug zurück nach North Carolina, doch mit einem sicheren Gefühl des Wiedersehens im Herzen.



Kitsilano Beach, und der größte Außenpool (mit gefiltertem Meerwasser gefüllt) den ich jemals gesehen habe



Vancouver Aquarium, Delphin Show



Ausflug zu Kitsilano Beach



Vancouver Art Gallery



Aussicht von der Dachterrasse des Hauses

Videos:






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Dienstag, 23. August 2011
Endlich wieder da.
Nach unglaublich langen Wochen habe ich nun wieder einen Laptop, der funktioniert und werde daher auch wieder in der Lage sein über die vergangenen Ereignisse in den fernen USA zu schreiben.

Ich versuche alles zu erwähnen und werde daher mehrere Tage dazu brauchen.

Ihr könnt euch freuen auf:

-Vancouver/ Canada
-Urlaub mit Mama und Jan
-Strandtrip mit den AuPairs

und vielleicht noch mehr!

Liebste Grüße aus den Staaten!

K.

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Donnerstag, 30. Juni 2011
Und wieder zurück.
So schnell kanns gehen. Zwei Monate Stuttgart sind einfach so an mir vorbeigezogen, denn morgen geht es schon wieder zurück nach North Carolina, obwohl es mir vorkommt, als seien wir erst gestern angekommen.

Die Zeit war schön, ich habe eine neue Stadt kennenlernen dürfen und habe viele schöne Seiten daran entdeckt. Ich hatte die Möglichkeit meine Familie und meine Freunde zu sehen und konnte vieles tun, was mir sehr gefehlt hat in den Staaten. Trotzdem war es von Anfang an ein zeitlich begrenzter Ausflug und auch dieser geht irgendwann vorbei.

Und schon kommen die damit verbundenen Probleme auf.
Mein Koffer. Er ist voll. Bis zum Rand. Daher stehe ich nun vor ihm, frage mich seit wann er so klein und eckig ist und warum meine Kleidung und Mitbringsel so groß und massig ist. Und das alles nur weil sich die Amerikaner weigern Taschentücher zu verkaufen und Sprühdeos. Sonst müsste ich nämlich nicht zwei große Packungen Taschentücher und 8 Dosen Deo für mich und eine Freundin mitnehmen! An allem sind nur die Amerikaner schuld! Wer hat noch nicht eingesehen, dass Taschentücher aus einem kleinem Plastiktäschchen viel praktischer sind als lose Kleenex, die in der Handtasche rumfliegen?Genau, die Amerikaner. Klar, Kleidung gibt es auch in den USA, aber welche Frau kann schon an einem "SALE" Schild vorbeigehen, ohne wenigstens mal geschaut zu haben, was so alles reduziert ist? Fast keine.

Also: Ich, mein mit Deo und Taschentüchern vollgestopfter Koffer und meine wahrscheinlich genervten Gasteltern, die morgen am Flughafen mit mir Koffer umpacken müssen.

Das wird 'ne Gaudi!

Trotzdem letzte Grüße aus Stuttgart,
K.



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Dienstag, 14. Juni 2011
Ich liebe Deutscheland!
Da habe ich euch alle aber eiskalt erwischt!

Nunmehr seit Ende Februar wusste ich, dass ich mit meiner Gastfamilie den Mai und Juni in Deutschland verbringen werde, da mein Gastvater Mike an der Uni Stuttgart eine Zusammenarbeit mit dem Luft- und Raumfahrtzentrum geplant hat.
Und böse wie ich bin, habe ich das mal für mich behalten, um euch allen eine freudige Überraschung zu bereiten.
Ganz heimlich flogen wir dann am 02.Mai von Raleigh nach Stuttgart und bezogen unser kleines Arpartment auf dem technischen Campus in Vaihingen.
Eingeweiht hatte ich nur meinen Bruder Jan, der mir nämlich einen Monat zuvor das Zugticket von Stuttgart nach Landsberg kaufen musste.
Am 12.Mai kam ich dann endlich in Kaufering an und wurde dort schon von Jan erwartet. Dank der lieben, besten Deutschen Bahn war ich auch nur eine Stunde zu spät.
Kurz darauf ging ich dann in Penzing das erste Mal seit über 5 Monaten wieder durch unsere Haustür und jagte meiner Mutter einen recht großen Schreck ein. Sie ging im ersten Moment natürlich davon aus, dass mich meine Gastfamilie rausgeworfen hat, typisch Kerstin eben, aber ich konnte sie beruhigen das alles in Ordnung ist.

Mittlerweile bin ich seit über einem Monat wieder in Deutschland und genieße die Zeit sehr.
Nicht nur das hier jeder meine Sprache spricht, es ist einfach schön mal wieder daheim zu sein!

Die Zeit, die ich bisher mit meiner Familie und meinen Freunden hier verbracht habe, war wunderbar. Wie sehr sie mir alle gefehlt haben, wurde mir erst klar als ich sie endlich wieder in meine Arme schließen konnte.
Daher möchte ich mich an dieser Stelle bei allen bedanken die mir die letzten Wochenenden daheim so schön und einzigartig gemacht haben und meine wahrscheinlich dauer nervige, hibbelige und pseudo-amerikanische Art tagelang ohne Murren ertragen haben! Ihr seid wirklich die Besten!

Am 30.Juni geht es dann schon wieder zurück nach Chapel Hill, wo ich dann hoffentlich recht bald meine liebe Jojo und Rica wieder sehe, denn auch die vermisse ich schon sehr.

Es folgen die besten Bilder, der besten Tage in Landsberg/München/Stuttgart/Penzing:

Erstes Wochenende in Landsberg:



In der Sonderbar



Meine Liebsten



Mit Ada



Danke für den schönen Abend!

Zweites Wochenende in München:



An der Isar in München

Julia zu Besuch in Stuttgart:



An meiner S-Bahn-Haltestelle (Stuttgart Universität)



Ich tue einfach immer so als würde ich hier studieren. Ist auch sehr glaubwürdig, da ich ja so in Mathematik, Ingenieurwesen und Biologie (...) interessiert bin. (Technischer Campus)



Nach 15 Minuten warten auf die Bedienung



Liebstes Juli-Tier



Julia als AuPair



Auf der Suche nach dem afrikanischen Lokal



Gefunden.



Großstadtfieber



Stuttgart Innenstadt



Auf dem Heimweg



Einfach Zucker!

Drittes Wochenende in Penzing:



Am Geburtstag meiner Mutter, wie Schwestern :)



Und so liebevoll



Dessert: Galaktobóuriko und Schokokuchen, ein Traum



Mal wieder nackt am Esstisch :)



Auf der Sirtaki-Party muss man natürlich auch Sirtaki tanzen!



Am besten bis zum Zusammenbruch!





Improspiel: Der verrückte Erfinder



Was hab ich da nur erfunden? (Sinn der Spiels ist es zu erraten, was man erfunden hat, mithilfe "meiner" Hände (von einem anderen Mitspieler gespielt) und durch die Fragen des Moderators)



Achja genau, eine Schreibtisch-Aufräum-Und-Sortier-Maschine!



Garagentischtennis



Rundlauf



Mein liebster Bruder



Ein Tier mit dem Schläger



Auch ich zeigte ungeahntes Talent





Gefährliche Mitspielerin: Killereva



Gerd, der Tischtennis Guru!



Auch mit der Bretzel in der Hand noch ein Monster an der Platte: Daddyoh



Immer trendbewusst, "Unrasiert" ist das neue "Rasiert"





Und auch in diesen Zeiten halten wir zusammen :)



Manchmal findet man sogar Freunde, mit den gleichen Problemen



Manchmal auch nicht.

http://www.youtube.com/watch?v=6OZPRctkwFI

Für alle die auch gerne Sirtaki tanzen lernen würden ;)


Küsschen aufs Nüsschen,

K.

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Donnerstag, 28. April 2011
Zwei Tage New Jersey!
Karfreitag 2011:

Um die Feiertage ein bisschen spannender zu gestalten habe ich mich entschieden dieses Jahr nach New Jersey zu fliegen und eine liebe Freundin (Emina) zu besuchen.
Zu uns gesellte sich dann noch eine andere gute Freundin (Lisa) und so war das perfekte Trio für das Osterwochenende geboren!
Am Freitag um acht Uhr abends flog ich in Raleigh los, Richtung Großstadt und wurde nach einem turbulenten Flug schon von Emina erwartet.
(Zum Flug: Ich bin in einer kleinen etwa 40 Personen Maschine geflogen und alles verlief gut, bis der Pilot versuchte in New Jersey zu Landen, was ziemlich daneben ging. Anscheinend hatte er noch zuviel Geschwindigtkeit als er auf der Laufbahn aufkam. Daher rutschten die Reifen auf der feuchten Laufbahn weg und das Flugzeug schlingerte für mehrere Sekunden. Der Pilot hatte eindeutige Probleme, den Flieger wieder unter Kontrolle zu bekommen. Als es ihm dann endlich gelang schnallten sich einige Übereifrige bereits ab. Darauf folgte eine sehr merkwürdige Durchsage des Piloten (auf Englisch): "Ich kann ganz genau hören das sich einige schon abgeschnallt haben! Was gerade passiert ist, sollte allen Warnung genug sein sich nicht abzuschnallen." Keine Entschuldigung für seine Inkompetenz ein Flugzeug zu landen, nein, aber eine Predigt für alle die sich zu früh abschnallen. So mag man das doch!)
Nach einer langen Umarmung machten wir uns dann auf den Weg zum Auto, was auch ein kleines Problem darstellte, da das gesamte Parkhaus voll war und Emina ein sehr verbreitetes Automodell fährt. Als wir das Richtige dann nach einiger Zeit doch entdeckt hatten, ging es über New Yorks Straßen nach Glen Rock / New Jersey.

Bei Emina angekommen verbrachten wir zwei Stunden damit uns über Kinder, Amerikaner und unsere anderen Erfahrungen auszulassen.
Um Mitternacht erreichte auch Lisa endlich das Ziel, nach zwei einhalb Stunden Autofahrt und einigen Sekunden Geisterfahrt. Amerikas Straßensystem ist für Deutsche nämlich so verwirrend, dass Lisa falsch auf eine Rampe gefahren ist und ihr plötzlich ein riesiger LKW entgegen kam, dessen Fahrer mindestens genauso überrascht war wie sie!
Nachdem auch Lisa ihre Umarmungen erhalten hat stellten wir uns in Eminas luxuriöse Küche und Emina erzählte uns, dass sie die Nacht davor nur 3 Stunden geschlafen hatte, da es in ihrem Haus spukt.
Eine tolle Gute Nacht Geschichte für Kerstin, da ich total paranoid bin und jeden Mist glaube!
Die Geschichte enthielt laute Stimmen irgendwo im Haus und ihr Handy und ist eindeutig zu lang, um sie hier nachzuerzählen. Ich hatte auf jeden Fall Angst.
Lisa war rational wie immer und tipte darauf, dass ein Radiowecker in der Nacht angegangen ist und man nur den Richtigen finden müsste.
Wir machten uns natürlich sofort auf die Suche nach dem Wecker und fanden kurze Zeit später den Übeltäter. Rätsel gelöst, alle glücklich und müde. Daher machten wir uns auch alle fertig und gingen schnell ins Bett.

Samstag:

Nach einer ruhigen und spukfreien Nacht standen wir um 12 Uhr auf und machten uns nach einem leckeren Frühstück (endlich Eier für Kerstin!!!) auf in die nächstgelegene Mall.
Dort shoppten wir bis uns die Füße und Geldbeutel weh taten und starteten dann gegen sechs zurück nach Hause, um uns für die Partynacht in New York fertig zu machen.
Nach stundenlanger Arbeit an unseren Gesichtern, Haaren und Outfits waren wir um 22.30 Uhr fertig und machten uns auf den Weg zur Bushaltestelle, um nach New York reinzufahren.
Nur eine Stunde und zwanzig Minuten später standen wir vor dem Underage-Club, den Emina rausgesucht hatte und es sah gut für unsere Partynacht aus: Viele junge Leute, gut aussehend, gut gelaunt und Aussichten auf gute Musik.
So einfach konnte es natürlich nicht sein, denn hier hat alles wo "Gute Party" draufsteht einen Haken! Und als wir endlich an der Kasse standen, sahen wir den Haken in großen Lettern vor uns: "Eintritt 40$"

40$?! Gehts noch?! 40$?!?!? Seh ich das richtig?! Seit ihr Panne? Ich hätte am liebsten die hübsche Kassiererin hinter ihrem Tischchen vorgezogen und sie verprügelt für diesen Witz!
Komme ich für 200$ aus North Carolina und schminke mich für 4 Stunden, um etwa 15$ für den Hinweg und dann auch noch 40$ für den Club zu bezahlen?
Nein.
Hatte ich zwei riesige schwarze Kreuze auf meinen Händen, weil ich minderjährig bin in den Staaten?
Ja.
Hat zu mir ein Kerl vorm Club gesagt, das es scheiße ist wenn man aus Bayern kommt, aber das es leider passiert?
Ja.
War der Kerl in Gefahr?
Ja.

Um weiteren Schaden zu verhindern gingen wir um die nächste Ecke, wo Mina dann anfing allen Leuten, die Richtung Club liefen, zu sagen das es 40$ und nicht 25$ (wie auf der Internetseite versprochen) kostet und es die Party nicht wert sei.

Nach einiger Zeit wurde auch das langweilig und da wir intelligenterweise den letzten Bus nach New York genommen hatten, saßen wir fest in "The City".

Hört sich alles schlimm an, war es auch.
Trotzdem haben wir uns den Abend gerettet, indem wir uns unnützen Kram in irgendwelchen kleinen Läden gekauft haben und komische Videos zum Thema kleine Polizeiautos in NY gemacht haben.

Alles in allem war der Abend vielleicht nicht wie erwartet, aber ich denke jeder Mensch versteht, dass nicht einmal eine Party in New York 40 verdammte Dollar wert ist.

Ostersonntag:

Trotz des vorangegangenen Abends wollten wir New York noch eine Chance geben, alles wieder gut zu machen. Daher machten wir uns um 13.30 Uhr morgens auf den Weg in die Stadt, um Soho und den Central Park unsicher zu machen.
Zu unserem Glück schien die Sonne und es war wunderbar sommerlich draußen. Wir zogen uns unsere Ballerinas an und unsere T-Shirts und gingen motiviert vom Busbahnhof direkt zum Times-Square. Dort hatten wir Lunch bei Applebees und fuhren von dort aus mit der U-Bahn zum Central Park, der genauso schön ist, wie man ihn sich vorstellt.
Wie man einen solch riesigen Park in eine so große und vollgebaute Stadt bekommt, erscheint unvorstellbar, aber sie haben ihren Job gut gemacht. Sobald man den 1859 eingerichteten Park betritt fühlt man sich wie auf einer Insel der Natur, in mitten der von Hochhäusern und Straßen dominierten Stadt.
Der größte See im Central Park "The Reservoir" ist beeindruckend riesig und kommt einem wie ein kleiner Ammersee mitten in New York vor.
Nach einigen Stunden und vielen heißen Joggern oben ohne machten wir uns auf Richtung Soho, das Künstlerviertel New Yorks.
Schon als wir zurück in den Untergrund stiegen fielen uns dunkle Wolken am Horizont auf (wie poetisch), doch wir machten uns keine Sorgen darüber.

In Soho holten wir uns erstmal einen Kaffe beim guten alten Starbucks und machten uns dann auf Richtung Union Square, wo laut Emina lauter Skater und verrückte Leute rumhängen am Abend.
Auf dem Weg machten wir noch Halt an einem Comicladen. Während wir uns den Comics und Star-Wars Figuren hingaben, braute sich draußen ein Regensturm zusammen, der uns bereits mit viel Wasser erwartete als wir den Laden verließen. Schlauerweise hatten wir natürlich keinen Regenschurm und keine Gummistiefel dabei und waren deswegen nach wenigen Minuten von oben bis unten nass.
Während wir zurück in den Untergrund rannten, vorbei an dem leergefegten Union Square, entschieden wir uns noch zu einem Thailänder, der in meinem Reiseführer empfohlen war, Essen zu gehen.
Schlechte Idee!
Nach einer Stunden im Regen suchen, realisierten wir, dass es den Thailänder nicht mehr gibt und wir umsonst ewig im Regen rumgelaufen sind.
Hungrig waren wir immer noch und da nichts anderes in Sicht war liefen wir schnell zu einem Haus, auf dessen Schild "Mother Burger" stand.
"Mother Burger" war natürlich nicht nur ein einfaches Burger Restaurant, so wie in New York nichts so ist wie es zuerst erscheint. Nein, es war eine Schwulenbar.
Nach einigen Diskussionen, setzten wir uns an einen Tisch zwischen Schwul und Schwuler und bestellten Chili, Chili Cheese Fries und Chili Tortilla Chips. (Schwule scheinen auf Chili zu stehen)
So schlecht war das Essen, aber nicht, Schwul und Schwuler waren auch sehr nett und letztendlich verließen wir glücklich, noch leicht tropfend, aber satt "Mother Burger" und machten uns endlich auf den Heimweg.

Montag:

Um 6 Uhr morgens ging mein Flug von New York aus, weswegen wir um 4 Uhr bei Emina in New Jersey losfuhren.
Ich erreichte pünktlich meinen Flug und konnte nach einigen Komplikationen endlich in Richtung North Carolina fliegen.
Dort am Flughafen erwartete mich Jojo schon und brachte mich nach Hause.

Drei Tage später (heute) kamen auch schon die Sachen an, die ich liegen gelassen hatte, denn ohne etwas zu vergessen wäre ich einfach nicht ich.

Alles in allem ein wunderbarer Trip nach New Jersey und drei tolle Tage mit zwei tollen Mädels!

Danke ihr Lieben!!

Es folgen Fotos des Chaos Wochenendes 2011:


Emina


Lisa


4 Stunden...


Es gibt nicht so viele H&Ms in North Carolina.


Auf irgendeiner bekannten Brücke im Central Park


Central Park


The Reservoir


The Reservoir


Irgendwo in Soho


In "Mother Burger"

http://motherburger.com/ (Mama sagt...)

Ich hoffe in der Heimat läufts gut.
Denk an euch!

Euer Exil Bayer

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Letzte Aktualisierung: 2012.03.28, 20:16
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