Abroad
Freitag, 30. September 2011
Urlaub mit Mama und Jan
Vor langer, langer Zeit, also in etwa vor zwei Monaten, hatte ich die große Ehre meine Mama und meinen Bruder in den Staaten begrüßen zu dürfen.
Nach viel Planen, Stress und Missverständnissen klappte letztendlich doch alles und sie standen erwartungsvoll in der Union Station in Washington D.C., um mich abzuholen. Der Zug, in dem ich saß, wollte nur leider nicht mitspielen und machte mir einen dicken Strich durch meinen Terminplane als er sich hinter einem Pannenzug einreihte und zu guter Letzt 2,5h zu spät war. Doch auch diese Höllenfahrt habe ich gut überstanden und konnte dann endlich am späten Nachmittag Mama und Jan in die Arme schließen.
Von der Union Station machten wir uns dann auf den Weg zu unserem Hotel in Rosslyn, einem Stadtteil von Washington.
Das Hotel war schön, die Luft war heiß und so schleppten wir uns ins Bett, um am nächsten Tag fit für jegliche Touriaktion zu sein.
Die folgenden paar Tage schauten wir uns Washington von vorne bis hinten und oben bis unten an, soweit die hohen Temperaturen und unsere Müdigkeit es zuließen.
Unter anderem schauten wir uns Georgetown, das Weiße Haus, das Capitol, das American Art Museum, diverse Kleidungsläden und das Old Post Building an.
Am Abend vor unserer Abreise Richtung Strand holten wir uns dann in einem nahe gelegenen Lebensmittelladen einige Snacks als Abendessen und setzten uns im Hotelzimmer auf die Betten und aßen Nudelsalat, Äpfel, Bananen, Kekse, Chips und anderes durcheinander. SCHLECHTE IDEE!
Am nächsten Morgen musste die liebe Kerstin nämlich ganz dringend kotzen. In etwa 10 Mal. Auf dem Weg zum Leihwagenparkplatz. Im U-Bahn Bahnhof. Und vorm Target. Bei Target kaufte ich mir dann lustige pinke Pillen mit dem Namen: PEPTOBISMOL, die Gott sei Dank meinen Magen beruhigten und die Weiterreise möglich machten.

Die Fahrt nach Edenton dauerte dann recht lange, über verschiedene Highways und Interstates, doch nach einigen Stunden hatten wir auch das hinter uns gebracht und standen vor dem süßen kleinen Bed-and-Breakfast, das meine Mutter für uns gebucht hatte. Es bestand aus mehreren Häusern auf einem Grundstück, die alle schön hergerichtet waren und amerikanischen Farmflair verströmten.
Am ersten Abend in Edenton reichte die Zeit leider nicht mehr um noch an den Strand zu fahren, da das in etwa 1,5 h dauerte, aber es war noch genug Zeit um die Stadt zu erkunden und etwas essen zu gehen. Wir landeten in einem süßen kleinen Seafoodrestaurant, in dem wir typisch amerikansiche Fischgerichte bestellen konnten oder einen Burger und Ähnliches. Für mich war nicht mehr als Salat drin, da ich mich nicht im Zimmer gleich wieder davon verabschieden wollte. GUTE IDEE ;)
Am nächsten Morgen machten wir uns direkt Richtung Outer Banks, einer der schönsten Insel Gruppen der USA, auf den Weg. Dort genossen wir dann einen Strandtag mit Schwimmen, Bräunen und Schwitzen.
Den nächsten Tag verbrachten wir wieder am Strand und hielten auf dem Rückweg noch an DER amerikanischen Familienattraktion an: einem Outlet. Auch wenn ich gerne etwas anderes erzählen würde, muss ich doch sagen, dass die Amerikaner die einzige Nation sind, die ich soweit kenne, die am Wochenende alle in Shoppingmalls und Outlets strömen, um dort ganze Tage zu verbringen und ihr Geld für reduzierte Designerware rauszuschmeißen. Ich will nicht sagen, dass ich das nicht nachvollziehen kann, doch die Mengen an Autos, die am Wochenende die Parkplätze dort überfluten und die Personenströme, die die Malls füllen sind doch immer wieder schockierend für mich. Besonders bei einem Outlet, das direkt am schönsten Strand weit und breit liegt.
Dort kauften wir auch nicht wirklich viel, nur Jan fand einige Shirts, nachdem er nicht wirklich viele in seine kleine Reisetasche gepackt hatte. (Jan hatte etwa 4 T-Shirts und zwei Hosen dabei und gleichzeitig den Eid abgegeben nichts einzukaufen. Wir wissen alle, dass diese zwei Tatsachen nicht kombinierbar sind)

Von Edenton fuhren wir dann am nächsten Tag wieder ab mit dem Ziel Wilmington. Auf dem Weg dorthin hielten wir noch im kleinen New Bern an, der Stadt in der die berühmte Pepsi Cola erfunden wurde. Daher kauften wir im Haus des Erfinders natürlich auch eine Pepsi Cola und zogen danach noch durch die Straßen der Stadt, die wunderschöne alte Häuser beherbergten. Die Hitze war aber mal wieder so unerträglich, dass wir schon nach 1,5h komplett fertig und durchgeschwitzt wieder im Auto saßen nach Wilmington.

Abends kamen wir dann in Wilmington an und bezogen dort ein Zimmer im Best Western mit Blick auf den Kanal, der durch Wilmington fließt, und perfekter Sicht auf das Kriegsschiff, das in Wilmington vor Anker liegt, als Besichtigungsstück...

Noch am Abend erkundeten wir ein Wilmington zu Fuß und sahen sofort, dass es viele schöne Stellen gibt.
Am nächsten Tag verbrachten wir den Mittag getrennt, Jan arbeitete an Zeichnungen und meine Mutter und ich vertrieben uns die Zeit in den Geschäften der Stadt.
Abends gingen wir dann auf ein Konzert, einer Dave Matthews Cover Band, was mir nicht allzu gut, aber den beiden anderen umso besser gefiel. Die Stimmung war danach eiskalt weswegen wir am nächsten Morgen spontan Richtung Wrightsville Beach gestartet sind, um uns nochmal einen anderen Strand und andere Wellen anzuschauen. Obwohl der Tag bewölkt war, wurde es gegen Mittag so warm, dass wir sogar am Strand nochmal ins Wasser konnten und den Rest des Tages dort verbrachten. Auf dem Rückweg wurde mir noch ein kleiner Wunsch erfüllt, indem meine Mutter bei den Häusern, die in einer meiner Lieblingsserien verwendet werden, gehalten hat. Nach mehreren tausend Fotos gingen wir zurück zum Hotel und nach einem kleinen Dinner erschöpft ins Bett.

Nach 4 wunderbaren Tagen in Wilmington fuhren wir morgens endlich los Richtung Chapel Hill North Carolina, meinem zweiten Zuhause.

Am Abend wurden wir von meiner Gastfamilie empfangen, mit leckerem Essen und langen Gesprächen über die bisherige Zeit in den USA.
Die nächsten Tage machten Jan und meine Mutter dann einige Ausflüge zu den wichtigsten Sehenswürdigkeiten der Umgebung (Shopping Mall, Duke Gardens, Outlet Shopping Mall, UNC Campus, Shopping Mall, Mama Dips...)
Besonders die Shopping Malls fanden die beiden kulturell beeindruckend und einzigartig. Die anderen Sehenswürdigkeiten eher konsumkrank und verängstigend. Oder war es andersrum? Nun, ich hoffe ich kann für die beiden sprechen wenn ich sage, dass ihnen alles sehr gut gefallen hat und sie meine Liebe für diesen Ort schnell nachvollziehen konnten. Chapel Hill mit seinem besonderen Charme tut es wohl jedem schnell an.
Nach einer wunderschönen Woche mit den beiden bei meiner Gastfamilie, wurden die Koffer wieder gepackt und verschlossen, manchmal wurden auch erst Koffer gekauft, dann gepackt und dann verschlossen. Auf jeden Fall war der Tag der Abreise gekommen und der Tag des Abschieds. Sie machten sich um 11 Uhr morgens Richtung Asheville auf und nach einigen Tränen ließ ich sie auch gehen.

An dieser Stelle kann ich nur wieder sagen: Danke für die einzigartige Zeit mit euch beiden! Wir haben unvergessliche Erinnerungen geschaffen, die mir ein Leben lang bleiben.


An den Outer Banks


Strandboy


Nach den Outer Banks


Beim Eisessen in Wilmington


Washington DC


Edenton

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Letzte Aktualisierung: 2012.03.28, 20:16
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